Wie Hobbys zum inneren Kompass werden
- Tobias Westermann
- 7. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
...Eine der wichtigsten Leitlinien im beruflichen wie im privaten Leben habe ich durch das Gitarrespielen gelernt.

Ich spiele Gitarre seit ich sechs bin – mal allein, mal in Bands oder im Studio. Dabei habe ich viel mehr als nur Akkorde gelernt. Musik lehrte mich Disziplin und Kreativität. Die Bühne stärkte mein Selbstvertrauen, das Zusammenspiel mit anderen meine Teamfähigkeit.
...Zum Rockstar hat's nicht gereicht - aber für besondere Begegnungen und Erinnerungen. Und es hat mir den Weg in die Medien- und Musikbranche eröffnet – ob im PR-Support für Deezer oder 4 Jahre im Media Management für Peter Maffay.
Der wichtigste Aspekt: Das Streben nach echtem Ausdruck, nach Authentizität!
Als Teenager wollte ich (natürlich!) der beste Gitarrist sein – doch mit jedem neuen Song, mit jedem Blick zu YouTube & Co. wuchs die Erkenntnis: Es gibt immer jemanden, der weiter ist. Es gibt immer noch mehr zu lernen. Motivation und Ehrgeiz treffen auf Frustration. Bei manchen Hobbys ist Scheitern ist so gesehen vorprogrammiert – denn man kann nicht ans Ziel kommen.
Und so ähnlich geht es uns oft in der Medienbranche. Täglich gibt es Innovationen, neues Wissen, Veränderungen. Und täglich liest man von Erfolgsmeldungen und High Performern. Bietet man eigene Dienstleistungen in diesem Bereich an, kommen natürlich auch Selbstzweifel. Bin ich gut genug? Kann ich mithalten?
Wie beim Hobby Gitarrespielen steckt hierin auch das zentrale Learning: Darauf kommt es gar nicht an!
Künstler, die mit mir auf der Bühne oder im Studio arbeiten wollten, taten das nicht, weil ich der Beste war. Sondern weil mein Gitarrensound so klingt, wie er klingt. Nämlich nach mir!
Auch im Medienmanagement gibt es nicht den oder die Beste. Es ist immer eine Frage, welcher "Sound" gesucht wird. Es geht um den gemeinsamen Vibe, ein gemeinsames Verständnis, eine individuelle Handschrift. Um Authentizität.
Meine Kundinnen und Kunden beauftragen mich als Kommunikationsberater oder Social Media Manager, weil sie meine Art der Herangehensweise schätzen. Meine Sichtweise auf Themen. Meine Ideen. Und sie beauftragen geschätzte Kolleginnen und Kollegen von mir, weil sie ihre Handschrift für ihre Zusammenarbeit suchen.
...und das ist genau richtig!
In einer Welt voller Vergleiche und Rankings erinnern mich meine Gitarren immer wieder daran: Es geht nicht darum, höher, schneller, weiter zu sein. Es geht darum echt zu sein.
Diese Einsicht schafft Freiheit, Platz für Neugierde und neue Ideen. Und für mehr Freude am Tun.
Foto: Wolfgang Köhler
Σχόλια